Moin moin,
in der Zeit vom 09.09 – 28.09.2012 besuchte ich zum zweiten mal das Land Bosnien und Herzegowina.
Letztes mal war ich im April 2011 dort und war von Anfang an begeistert von diesem Land.
Fasziniereden finde ich die Botanik aber auch die Gesellschaft mit ihrer Herzlichkeit in diesem Land.
Egal zu wem man kommt. Ob spontan oder geplant, man bleibt gleich mehrere Stunden bei ihnen und es wird sehr viel geredet und viel, sehr viel gegessen.
Aber zurück zum Anfang.
Abfahrt war ca. gegen 16:00Uhr in der Nähe von Itzehoe und es ging dann mit dem Auto immer Richtung Süden.
Am nächsten Tag gegen ca. 13:30 erreichten wir unser erstes Ziel in Bosnien. Wir kamen in Zenica erschöpft aber glücklich zugleich an.
Hier wurden wir dann erst mal herzlich in Empfang genommen und wie es eben so üblich ist, erst mal essen.
Nach ein paar Stunden Aufenthalt machten wir uns dann zum Endgültigen Ziel auf und kamen in Turbe ca. gegen 16:30Uhr an.
Und auch hier wieder, herzliche Begrüßung begleitet vom leckeren Essen.
Während meines Aufenthalts in Bosnien verbrachte ich viel in der Natur. Ich ging viel spazieren, machte viele Bilder mit meiner Kamera, ging fischen und besuchte ein paar Städte. Unter anderem Travnik, Sarajevo und wie schon erwähnt Zenica.
Überall in diesem Land sind die Menschen wirklich gelassen und wirken so als kennen sie keinen Stress. Der Tag geht hier schließlich genau so langsam/schnell rum wie in Deutschland und das wissen die Menschen.
Sie machen sich keinen Stress so wie wir es meistens machen.
Das wirkt sich in Bosnien auf die Gesellschaft aus und macht es wirklich interessant. Überall bleiben einfach die Leute stehen und unterhalten sich einfach mal so eine Stunde.
Was wirklich ungewohnt für mich zu Anfang war. Wenn es heißt: „ich gehe noch mal schnell da und da hin“ kann dies schon einmal bis zu 3 Stunden dauern.
Unterwegs trifft man einfach viele Menschen und jeder redet eben mit jeden. Dieses klassische oberflächige Schachtelverfahren gibt es kaum in diesem Land. Sicherlich, aber ich habe es nicht gemerkt. Und das obwohl ich ja dort als Tourist oder eben Ausländer unterwegs war.
Mit der Kommunikation wird es allerdings schon schwer und man stößt schnell an die Grenzen. Hier empfiehlt es sich jemanden dabei zu haben der „Serbokroatisch“ sprechen kann.
Mit Englisch kommt man nur bei der „jüngeren“ und mit Deutsch nur bei der „älteren“ Bevölkerung weiter. Wobei die wenigen Deutsch sprechen und auch nur noch dann sehr wenig sprechen.
Gerade im Landesinneren kommt man aber ohne „Serbokroatisch“ nicht wirklich weiter.
Hier hilft dann nur noch Handsprache.
Ein weiteres „Highlight“ war eine, für das Land typische muslimische Verabschiedung zum Mekka, dabei sein zu dürfen.
Auch wenn ich evangelischer Glaube bin, durfte ich wie gesagt bei dem Fest dabei sein und hätte selbst in der Moschee Bilder machen dürfen, was ich aber von mir aus ablehnte da es ja eben nicht gestattet ist dort Bilder zu machen.
Ich bedankte mich dennoch freundlich und blieb draußen auch wenn die Neugier doch ziemlich hoch war.
Essen, ja immer wieder ein Erlebnis. Diese Mengen die aufgetischt werden ähneln hier bei uns einen 3 – 5 Gänge Menü. Da war ich ein weiteres verblüff.
Klassisch gibt es zu jedem Essen frisches Brot und Salat aus dem eigenen Garten. Fast alles was auf den Tisch kommt, war vorher noch im Garten. Hier hat fast jeder seinen eigenen Gemüsegarten mit sehr vielen Arten von Gemüse. Über Tomaten, Gurken, Paprika, Bohnen, Erbsen reicht es noch weit hinaus bis hin zu Auberginen & Kürbissen.
Obst ist hier ebenfalls üblich. Weintrauben, Erdbeeren bis hin zu Melonen findet man auf den Land in ihren Gärten.
Was mir ebenfalls positiv Aufgefallen ist, das wirklich nur so viel gekocht wird wie man auch benötigt. Und das bei den ganzen „Gängen“ Hier wird nichts weggeschissen wie es viel bei uns üblich ist.
Dafür sieht es mit der Umwelt hingegen nicht ganz so toll aus. Auch wenn sie eine unglaublich ausgeprägte Flora haben wird diese sehr oft verschmutzt. Sei es durch abladen von Müll (Autos waren selbst in grünen zu sehen) bis hin zu verbrennen von sämtlichen Müll.
In Flüssen werden Abwasser aus industriellen Firmen geleitet wodurch die dramatische Qualität des Wassers sinkt.
Wirklich Schade.
Die Rücktour trat ich dann nicht mit dem Auto an sondern mit Bus und Bahn.
Mein Bus sollte am 28.09 um 09:20 von Zenica nach Frankfurt am Main starten. Dieser kam allerdings erst um 10:10 in Zenica an was hier der übliche Standard ist.
In Deutschland wäre ich wahrscheinlich schon nach 20min Überfälligkeit weiter gezogen da ich nicht mehr damit gerechnet hätte dass der Bus noch kommt.
Während der Rücktour konnte ich dann noch weiterhin die schöne Landschaft von Bosnien genießen und freute mich über meinen knapp 3 wöchigen Aufenthalt in Bosnien und würde jeder Zeit wieder zurückkommen.
kleines Fazit
ein sehr historisches Land mit eben viel Geschichte.
Wetter durchaus angenehm. Während meines Aufenthalt knappe 30°C täglich
sehr schöne Städte und auch sehr schöne Natur die zum Spazieren & Wandern einlädt
Viele Flüsse die abseits industriellen Firmen liegen die zum Angeln / Fischen einladen
Günstige Preise, Sprit ca. 1.30€ Liter, Essen eigentlich nie mehr als 7€ + Getränk und man ist satt :)
Gesellschaft ist durchaus sehr herzlich und gelassen was zu sehr viel Ruhe führt.
Wie gesagt, ich würde sofort wieder in dieses Land reisen.
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Greetz