Moin moin,
Früh morgens und nach gefühlten 3std in meinem Zelt wurde ich sanft von Alex geweckt. Die Nacht ist vorbei und es ist Zeit um aufzustehen.
Die gestrigen ~90km von der zweiten Etappe haben mir doch mehr zugesetzt als ich es am Abend vermutet habe denn ich schlief so fest das ich in der Nacht gar nicht mehr wach wurde.
Der erste Blick mit halb offenen Augen aus meinem Zelt ließ mich darauf schließen das wir scheinbar eine sehr kalte und feuchte Nacht hatten.
In der Luft konnte man gut den morgendlichen Tau sehen und ich wusste das es gleich draußen dezent unangenehm wird.
Aber all das nützt nichts, raus aus den Schlafsack, hinein in die kalte Kleidung und raus aus dem Zelt.
Kaum war ich aus meinem Zelt musste ich erst mal ein kleines bisschen „Joggen“ gehen um in Fahrt zu kommen.
100m hin und 100m Meter zurück und mein Körper hatte sich an die Kälte gewöhnt und durch meinem Körper floss das dadurch erwärmte Blut.
Alex, der diese Prozedur schon längst hinter sich hatte . hatte zum Glück schon das Wasser auf dem Herd und es gab kurze Zeit später den ersten Kaffee.
Frühstück viel wie gewohnt aus. Müsli mit Milch und dazu ein, zwei Scheiben Schwarzbrot mit Aufstrich.
Viel Zeit hatten wir uns nicht genommen denn heute Stand die große Ost-West Passage auf dem Zettel.
Die großen Ost-West Passage bedeutet nichts anderes als von der Ostküste zur Westküste zu fahren.
Nachdem wir unser Camp abgebaut haben und wieder alles auf unserem Fahrrädern verstaut hatte ging es auch schon zügig zu.
Grobes Ziel für heute war Skjern welches am süd-östlichen Zipfel vom großen Ringkøbingfjord liegt.
Unsere Strecke verlief über Billund wo wir in geringer Entfernung vom Legoland vorbei kamen sowie durch die herrliche Landschaft zwischen Grindstedt und Sønder-Omme.
Diesen Tagesabschnitt empfand ich als besonders herrlich denn er führte über eine Schotterpiste die Kilometerlang über Feld, Flur sowie durch dichte Nadelwälder führte.
Nach einen kleinen Cache in Sønder-Omme und der damit verbundenen kleinen Pause radelten wir auch schon wieder weiter Richtung Tarm.
In Tarm angekommen fühlten wir uns auf dem örtlichen Friedhof unsere Wasservorräte auf sowie unseren 5l Kanister um im Lager ausreichend Wasser zur Verfügung zu haben.
Auch wenn es sich etwas komisch anhört, Friedhöfe sind aber auch solchen Touren die besten Wassertankstellen die es gibt, denn es gibt Friedhöfe schon in den kleinsten Ortschaften und Verfügung meistens über Toiletten oder aber über Wasserhähne um die Blumen für die verstorbenen zu gießen.
Weiter ging es nun Richtung Lager welches sich in unmittelbarer Nähe vom Flussdelta des Skjern-A befindet.
Der Fluss Skjern Å ist in vieler Hinsicht einzigartig in Dänemark:
- Er ist der wasserreichste Fluss des Landes.
- An der Mündung in den Ringkøbing Fjord finden Sie das einzige Flussdelta des Landes, das durch Nordeuropas größtes Renaturierungsprojekt wieder erschaffen wurde.
- Im Skjern Å lebt Nordeuropas einziger ursprünglicher, wildlebender Lachsstamm. Der Skjern Å-Lachs kann über 20 kg wiegen und jeder Angler träumt davon ihn an den Haken zu bekommen. Kürzlich hat sich herausgestellt, dass der Skjern Å-Lachs auch der Lachs ist, der am längsten wandert – bis nach Spitzbergen.
Als wir dort bei besten Wetter angekommen sind waren wir erstaun wie schön es hier ist.
Ich befinde mich nun ja schon eine ganze Menge in der Natur aber dieser Platz ist wirklich besondern. Nicht nur wegen der zwei Hütten die zum Übernachten eingerichtet worden sind sowie den Lagerfeuerplatz vor diesen Hütten.
Ein es ist die Lage dieses Platzes.
Das Flussdelta bietet sehr vielen Vögeln eine Heimat und lädt somit zum beobachten ein.
Ebenso überwältigend ist die Lage und die damit verbundene Ruhe die dieses Delta ausstrahlt.
Ich kann nur jedem empfehlen der hier vorbeikommt eine längere Pause einzulegen und sich Zeit für die atemberaubende Natur zu nehmen.
Am Lager selber ging wieder alles von Hand und jeder bereitete seinen Schlafplatz vor, Isomatten wurden aufgepumpt, Schlafsäcke wurden ausgerollt und die Zelte wurden zum trocknen aufgehängt da sie noch ordentlich nass vom morgen waren.
Während des trocknen der Zelte vertrieb ich mir die Zeit mit Holz hacken sowie den Vorbereitungen für den Hobo.
Zwischenzeitlich nutze ich / wir das schöne Wetter um Produktfotos von unseren Geräten zur Verfügung gestellten Geräten zu machen.
Froh war ich über den gepflegten Rasen den wir im Lager hatten. Somit konnte ich aus meine Schuhen raus und Barfuß laufen, denn Barfuß finde ich persönlich immer noch am schönsten.
Einfach herrlich.
Langsam aber sicher kam die Nacht und ich machte noch ein paar Fotos vom Sonnenuntergang sowie eine kleine Timelapse als wir uns in die Schlafsäcke zurück zogen.
Zum Glück fand ich in dieser Nacht einen nicht zu tiefen Schlaf und wurde gegen ca. 01:00Uhr wieder wach.
Ich war erstaunt.
Wir Abends noch ein herrlichen Blick über die Felder hatten, säumte nun der Himmel voller Sterne.
Diesen Anblick musste ich einfach festhalten und krabbelte aus meinem Schlafsack, zog mich an und fing an zu fotografieren.
Durch die gelben Leuchten in Dänemark war der ganze Himmel in einen geblichen Ton gestrichen.
Am Himmel konnte ich durch einen riesigen Zufall noch einen Satelliten beobachten und ihn auf zwei Fotos festhalten.
Aufgefallen ist mir dieser nur weil er eine direkte Umlaufbahn hatte sowie in einen Intervall von ca. 10sek so grell aufblitze das man ihn nicht übersehen konnte.
Um welchen Satelliten es sich gehandelt hat kann ich hier an dieser Stelle leider nicht sagen.
Dennoch, für mich war es ein sehr beeindruckendes Erlebnis.
Desweiteren habe ich auch noch vom Sternenhimmel eine kleine Timelapse gemacht.
https://www.youtube.com/watch?v=aoyJgJUveBI
Nachdem die Timelapse abgeschlossen war, legte auch ich mich wieder in den Schlafsack und schlief sehr sanft die letzten Stunden um wieder von Alex geweckt zu werden.
Fortsetzung folgt…
Hier ist noch unsere Route:
Hier findet ihr noch weitere Bilder:
Etappe 1
Etappe 2
Etappe 4
Etappe 5
Etappe 6
Position vom Lager: Google Maps
Artikel vom Berufsgeocacher: GC500DK Dänemark-Tour – 3. Etappe
Greetz